Auftraggeber Rohbau:           Max Bögl GmbH + Co.KG
Auftragsvolumen:                  11.500 m³
Ausführungszeitraum:          Dezember 2010 – Dezember 2011

Das erste Brückenbauwerk wurde in den Jahren 1937-1938 an der B 14 im Zuge der Ortsumfahrung Backnang errichtet. Zu dieser Entstehungszeit war es die viertgrößte Eisenbetonbogenbrücke Deutschlands. Das Viadukt bestand aus zwei aufeinanderfolgenden Bögen mit hangseitigen Rampenbrücken. Der Überbau sowie die tragende Bogenkonstruktion wurden aus Stahlbeton gefertigt. Im April 1945 durch die Wehrmacht gesprengt, konnte es 1949 nach einer provisorischen Reparatur wieder für den Verkehr genutzt werden. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und des Zustandes der Brücke musste sie durch einen Neubau ersetzt werden. Das alte Murrtalviadukt weist Bauelemente auf, die den Erhalt als Zeuge der Brückenbaukultur und hoher Ingenieursbaukunst der 1930er Jahre rechtfertigen. So konnten die ausgewählten Teile des Viadukts, wie ein Betonpfeiler von 1938 und ein Teil der Eisenkonstruktion von 1949 in Form eines Denkmals erhalten bleiben.
Die Planung des neuen Murrtalviadukts sah eine vierspurige Straße vor, die aus zwei getrennten Brückenbauten (ein Bauwerk pro Richtungsbahn) besteht, welche direkt neben dem alten Bauwerk gebaut und diesem optisch angepasst werden sollten. Aus finanziellen Gründen wurde nur die erste Richtungsbahn erstellt. Die Errichtung des zweiten Bauwerks ist geplant.